Samstag, 18. Januar 2014

Frohe Neues

Frohes neues Jahr euch allen! (OK zugegeben ist das etwas spät aber mein letzter Entwurf für diesen Blog Eintrag ist im digitalen Nirvana verschwunden- entsprechend war die Motivation im Keller noch mal alles neu zu schreiben. Die schlechte digitale Infrastruktur tut ihr uebriges zu der Verzoegerung...)

Ich hoffe ihr seid auch so gut wie ich ins neue Jahr gerutscht.
Zu Silvester bin ich in Cancun gewesen- der Tourismus Hochburg für US Amerikaner. Entsprechend war dort auch alles auf Gigantismus ausgelegt: die Hotels, die Clubs, die Preise.
Gefeiert habe ich auf einer Strandparty zusammen mit einigen aus dem Hostel, weil wir nicht eingesehen haben, 100USD für eine Silvesterparty zu bezahlen.

Aber vorher noch ein paar Tage zurück in der Zeit:
Es ist der 26.12. und ich sitze am Strand von Puerto Escondido.
Weihnachten war wunderbar auch wenn ich nicht zu Hause gewesen bin.
Am Heiligabend haben wir zuerst nur am Strand gesessen und waren damit beschäftigt, der Hitze (tagsüber heiße 31℃, nachts schwüle 23℃) durch Planschen im Wasser zu entkommen. Eine Stunde vor Sonnenuntergang sind wir dann zu einem anderen Strand aufgebrochen, um dort kleine Baby Schildkröten im Pazifik auszusetzen. Die kleinen Racker waren echt eine Wucht! So klein und verletzlich wie sie am Anfang ihres Lebens sind, überleben die meisten dann ja doch mich und ein paar Folgegenerationen. Das vor Augen und der Anblick wie die kleinen im Sonnenuntergang dem Meer entgegen watscheln, ist schon bewegend....



Abends gab es dann ein leckeres BBQ, das von einem argentinischen Pärchen zubereitet wurde- und die verstehen ja eine Menge von Fleisch und dessen Zubereitung.



Am nächsten Morgen gab es dann die erste Bescherung- ganz im Sinne der englisch-amerikanischen Tradition. Für mich wurde die Socke mit 0einer Wasserpistole und Süßigkeiten gefüllt.
Tagsüber sind wir dann wieder an den Strand und haben einen "Sandmann" gebaut.
Abends gab es dann gefüllten Truthahn, wir hatten glücklicherweise einen Koch aus Kanada dabei, die sich die Mühe gemacht hat, die Vögel denn ganzen Tag auf dem Grill zuzubereiten!
Zum Abschluss wurde dann noch gewichtelt und Volleyball im Pool gespielt.
Die Tage vor puerto escondido bin ich in oaxaca gewesen,einem kleinen, wunderbar erhaltenen Kolonialstädtchen,ein paar Stunden südlich von Mexiko Stadt.
Eine Entfernung von ein paar Stunden heißt in Mexiko übrigens nicht unbedingt, dass die Distanz groß ist- meistens ist sogar fad Gegenteil der Fall.
Die reizvolle Strecke zwischen oaxaca und puerto escondido beträgt z.b. nur 250 km dauert aber schlappe sieben Stunden- den auf und ab und vielen kurven durchs Gebirge sei dank! Nicht  wenige Fahrgäste in den Mini Bussen müssen auf der Fahrt kotzen.
Oxaca selbst bietet außer einer tollen kolonialen Altstadt in der Umgebung noch ein paar warme Quellen, die in einem kristallinen Wasserfall münden sowie die alte Hauptstadt der Zapoteken, deren Ruinen majestätisch auf einem Hochplateu über der Region trohnt.



Zwischen den Feiertagen bin ich dann noch in San Christobal und Palenque gewesen.
San Christobal ist wie Oaxaca ein kleine, wunderschöne Kolonialstadt in der die Einheimischen aber viel häufiger ihre traditionellen Gewänder tragen was den Charme nochmals verstärkt.
Gleich in der Nähe von Christobal befindet sich der Canon Sumidero. Einzig mit dem Boot erreichbar,kommt man aus dem Staunen nichtmehr raus wenn man die bis zu 900m hohen Klippen hinauf schaut.


Palenque wiederum sitzt tief im Dschungel der Region Chiapas

Freitag, 20. Dezember 2013

Die erste Etappe

Die erste Woche auf Achse ist nun rum und es wird Zeit, sich auf den Weg zu machen- schließlich will ich Silvester ja in Cancún sein.
Den vergangenen Freitag habe ich ja fast ausschließlich im Flugzeug bzw. Flughafen verbracht. Um 7:20 bin ich in Hamburg gestartet und 19 Stunden später in Mexiko Stadt gelandet...
Die Mexikaner habe ich sofort und bislang ausschließlich als offen,freundlich und hilfsbereit kennen gelernt.
Mit dem Essen kann ich mich dagegen nach wie vor nicht anfreunden: Ich mag den Teig aus Mais, aus dem die meisten Gerichte wie z.B. die Tacos sind, nicht sonderlich und ich hasse Koreander und Schärfe- mit beidem geizen die Köche hier nicht. Aber ich probiere ja gerne alles mal aus, auch frittierte Grillen.
  

Mexiko Stadt selbst ist voll von Polizisten. An wirklich jeder Ecke und  U-Bahn Station steht ein Trupp Einsatzkräfte- das wirkt zwar erstmal besorgniserregend aber macht diese Stadt dann doch zu einem (gefuehlt) sicheren Ort. 
Dank der sieben Stunden Zeitunterschied konnte ich noch am Freitagabend auf die Dachterasse und mit den anderen Backpackern ein paar Tequila und mexikanische Biere vernaschen und die Aussicht auf die Kathedrale genießen, bevor es dann mit ein paar Australiern weiter ins Vergnügungsviertel von Mexiko ging.


Die nächsten zwei Tage waren dann von Jetlag und Schnupfen geprägt. Insofern habe ich mich auf ein paar Spaziergänge und Ausflüge in Mexiko beschränkt.
Ansonsten darf ein Ausflug auf einen der riesigen Märkte mit seinen unglaublichen Angeboten und schier unglaublicher Größe nicht fehlen.
Genauso wenig darf man auch den Ausblick vom Torre Latinoamericana verpassen: 


Vom 43. Stock sieht man wunderbar, wie sich die riesige Stadt unter einem ausbreitet- auch wenn das nur ein kleiner Teil dieser Mega City ist, die sich wie in Wellen über die Hügel der mexikanischen Hochhebene auf über 2000 Meter ausbreitet. 20 Millionen Menschen müssen halt irgendwo untergebracht werden.

Und diese immense  Anzahl an Einwohnern merkt man auch am eigenen Leib wenn man sich durch die Stadt bewegt: Immer und überall ist man in einem Gewusel aus Menschen und Autos- Zeit und Ort spielen da keine wesentliche Rolle.
Eine Rolle spielt hier allerdings Weihnachten. Die ganze Stadt ist quietschbunt dekoriert und auf dem Zentralplatz vor der Kathedrale dürfen natürlich ein riesiger Coca-Cola Weihnachtsbaum und eine Eisbahn nicht fehlen! Und was gibt es schöneres als bei angenehmen 22℃ Schlittschuh zu laufen!


Als letztes großes Highlight von Mexiko DF bleiben natürlich noch die beiden Pyramiden von Teotihuacan. 


Die gesamte Anlage ist in ihren Ausmaßen und der Azteken Architektur wirklich beeindruckend. Ich bin gespannt was die Mayas zu bieten haben :)
Es geht jetzt jedenfalls gen Süden nach Oaxaca, um den Zeitplan bis zum Jahresende halten zu können.

Montag, 31. Dezember 2012

Silvester

Es ist der 31.12. und wir sitzen am Flughafen von El Calafate. In einer Stunde geht der Flieger nach Ushuaia, dem südlichen Ende der Welt. Dort werden wir dann ins neue Jahr feiern, Feuerland erkunden und danach langsam den Weg zurück gen Norden nach Santiago antreten.
Doch erstmal ein paar Tage zurück gespult:
Nachdem wir mehr als einen ganzen Tag im Bus verbracht haben und abends endlich in El Chalten angekommen sind, war die Verunsicherung über das Wetter groß: Es schneite leicht und war frostig kalt. Aber davon mal abgesehen, hat uns Chalten mit schönen Lage inmitten eines Tals herzlich in Empfang genommen.
Also haben wir uns gleich abends noch über die Möglichkeiten in und um das Dorf erkundigt, denn außer Fitz Roy wussten wir nicht viel über die Gegend. Und was kann man hier am besten bzw. ausschließlich machen? Richtig, wandern gehen! Carsten und seine Knie haben natürlich sofort gejubelt...
Aber nun ja hier in Patagonien wird man nur mit Wanderschuhen belohnt.
Also haben wir uns am nächsten Morgen die Pieken wieder angezogen und unsere auf den Weg zum Fitz Roy gemacht.
Am frühen Morgen hüllte sich das Dreigestirn noch in Wolken aber diese Schüchternheit wich dann gegen Mittag und sie offenbarten ihre ganze Pracht!


Das allerdings nur für ein paar Stunden, denn als wir später den Gletschetsee erklommen hatten (ein satter Anstieg von 400m Geröllpiste), waren die Wolken bereits zurück. Schön wars trotzdem.
Am nächsten Morgen bin ich dann ohne Carsten zum Cerro Torre gestiefelt und wurde wieder mit schönem Wetter belohnt obwohl die Vorhersage anderes prophezeit hat.


Nach Chalten sind wir dann weiter nach Calafate. Dieser beschauliche Touristenort hat als einzige Attraktion den Gletscher Perrito Moreno zu bieten. Diesen haben wir dann an Heiligabend bei strahlendem Sonnenschein sowohl vom Schiff als auch von verschiedenen Aussichtsplattformen beschaut. Was diesen Eiskoloss auszeichnet ist seine breite und vor allem hohe Abbruchkante, die pausenlos Eisberge ins Wasser entlässt. Ein Schauspiel, das man sich stundenlang anschauen kann.


Abends haben wir uns dann zur Feier des Tages allererstes Filetsteak vom Grill gegönnt. Das war aber alles andere als einfach, da alle Restaurants geschlossen waren oder dies bald tun wollten. Die Argentinier feiern halt lieber selber...
Am nächsten Morgen ging es dann nach Puerto Natales in Chile, um uns ein paar Tage im Nationalpark Torres del Paine die Füße wund zu laufen. 
Die Meteorologen hatten nämlich recht freundliches Wetter für eine Region vorhergesagt, in der starke Winde mit Orkanböen und Regen, der von unten kommt, gerne an der Tagesordnung sind.
Und tatsächlich konnten  wir uns wieder glücklich schätzen! An den meisten Aussichtspunkten war die Sonne entweder schon da oder kämpfte sich rechtzeitig durch die Wolken. Das entschädigte mehr als genug für die bis zu 30km langen Tagesmärsche. Wie viele Höhenmeter wir dabei absolviert haben, kann ich gar nicht abschätzen aber wenn ich an meine Beine denke, waren es zu viele :-)
Die Landschaften sind wieder einmal traumhaft gewesen und lassen sich nur schwer beschreiben oder in Bildern einfangen.


Es hatte aber mal wieder von allem etwas: Gletscher, Schneehänge, die regelmäßig Lawinen abwerfen, skurille Bergformationen, türkise Seen und wilde Bäche (deren Wasser so gut ist, dass man davon trinken kann bzw. will!).


Doch so viel Glück wie wir beim Wetter so viel Pech haben wir auch öfter mal bei den Reisemitteln. Eigentlich wollten wir ja von Natales mit dem Bus nach Ushuaia fahren aber dafür haben wir leider keinen Platz mehr bekommen- Hauptsaison uns Ferien lassen grüßen. Also blieb uns nichts anderes übrig als nach Calafate zurück zu fahren und den Flieger zu nehmen. 
Das kostet uns leider einen Tag und ein paar Pesos mehr aber bringt mich wieder an den Anfang dieses Eintrags.
Sofern also alles mit dem Flug klappt, werden wir also in einem Städtchen am Rande der bewohnten Welt feiern.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein wunderbares neues Jahr!

Samstag, 22. Dezember 2012

Weiter gehts

So nachdem mein Blog auf der letzten Reise eingeschlafen ist, versuche ich es nun noch einmal :)
Carsten und ich sind ja nun schon seit Wochen unterwegs uns genießen unsere Reise bislang sehr.
Das heißt allerdings nicht, dass wir frei von Sorgen sind, denn momentan macht uns das Wetter arg zu schaffen. Der Sommer in Patagonien ist bislang noch nicht Gange gekommen und wir versuchen unsere Reiseroute dem Schönwetter anzupassen.
Insofern hatten wir uns gleich nach unserer Ankunft in Santiago entschieden, gleich nach Mendoza in Argentinien zu fahren, da für unser eigentlich geplantes Etappenziel Pucon Dauerregen angesagt war.
Die Busfahrt nach Mendoza führt über einen wunderschönen Hochpass in den Anden. In der 7 Stunden langen Fahrt arbeitet sich der Bus dann auf einigen Serpentinen bis auf über 4000m hoch und ist dennoch weiterhin eingerahmt von etlichen  schneebedeckten Bergriesen (dem höchsten von ihnen fehlen nur wenige Meter bis zu 7000m).


In Mendoza angekommen kletterte das Thermometer von geschmeidigen 30C in Chile auf satte 37C- damit konnten wir dann auch die letzten Reste Frostschutzmittel in Form von Glühwein ausschwitzen.
Empfangen wurden wir in unserem Hostel gleich mit einem grandiosen Azado- das Fleisch war super zart und das Aroma des Feuerholzes war einzigartig. Kompletiert wurden die Steaks natürlich von fabelhaftem Rotwein, Salat und Empanadas. 
Trotz der Hitze war uns aber in Mendoza nicht nur nach schlemmen sondern auch nach Abenteuern.
Das erste war am nächsten Tag nach einer kurzen Tour durch die Stadt ein Ritt durch die Voranden bei Sonnenuntergang. Gekrönt wurde der Ausritt natürlich wieder mit einem Azado mit den Gauchos.


Tags darauf ging es dann noch weiter und höher in die Voranden zum Mountainbiken und Canopy. Die Landschaft ist wirklich traumhaft und verlangt öfter mal Stopps, um die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.


Das Canopy war weniger imposant als in Costa Rica aber immer noch ein großer Spaß- vor allem der 400m lange Ritt über den Fluss.


Nächster Halt auf unserer Route war dann San Carlos de Bariloche. Statt den Bus zu nehmen und dabei 20 Stunden zu verbringen, haben wir uns für einen Flug entschieden. Der war zwar nicht wirklich günstig aber hatte dann doch das bessere Preisleistungsverhältnis und bot dazu noch einen tollen Ausblick auf die Anden.
Durch die Zeitersparnis konnten wir sogar einen richtig sonnigen Tag in Patagonien bezeugen. Alle weiteren Tage waren bisher durchwachsen auch wenn wir an den entscheidenden Stellen meist Glück hatten, aber ein richtiger Sommer sieht anders aus- auch in Patagonien.
Bariloche könnte auch ein kleiner Ort in der Schweiz sein: Die Landschaft, die Ski-Pisten und die Schokoladentradition erinnern schnell an die Eidgenossen.


Die nächsten drei Tage wurde dann also die Landschaft erkundet und bestaunt.
Nachdem der Wetterbericht für die beiden Highlights Fitz Roy und Perito Moreno nicht sonderlich vielversprechend ausgesehen hat, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen noch einen Stopp in El Bolson einzulegen.


In El Bolson lässt sich die Zeit wunderbar mit Wandern inmitten herrlicher Natur rumkriegen und auf besseres Wetter im Süden warten.
Das gute Wetter soll nun langsam Einzug halten und deshalb sitzen wir gerade im für 25 Stunden nach El Chalten!
Der Murs schmerzt schon und so eine Fahrt kann ich wirklich niemandem empfehlen.  Die Landschaft ist karg, endlos, öde und immer wieder wird der Highway von einer Schotterpiste unterbrochen.


Aber es ist ja bald überstanden und die Landschaften, die auf uns warten, müssen phänomenal sein.
Wir sind jedenfalls gespannt und voller Vorfreude.

Samstag, 3. Dezember 2011

Auf den Spuren der Inkas

Gut, dass wir den Colca Cañon vor dem Inka Trail zum "Trainieren" nutzen konnten, denn diese Dreitageswanderung war im Vergleich zum Inka Trail noch echt entspannt!

Am ersten Tag  sind  zuerst 1200m in den Cañon abgestiegen und auch wenn man es nicht wirklich glauben mag, ist Absteigen durchaus anstrengender als Aufsteigen!
Aber da wir eine Menge Zeit hatten konnten wir unsere Muehe mit atemberaubenden Ausblicken auf die Cañonlandschaft belohnen. Die Dramatik  laesst sich auf (2D) Fotos leider kaum zur Geltung bringen.


Ab und zu hat dann auch mal ein Condor nach uns geschaut und sich von der Thermik treiben lassen. Und die Thermik ist ganz ordentlich bei der Kraft der Sonne, die mir auch bestaetigt hat, dass es  mit der Fuelle meiner Haarpracht langsam zu Ende geht. Jedenfalls hab ich mir zum ersten Mal ganz ordentlich die Platte verbrannt...

Am zweiten Tag ging es dann recht entspannt durch den ebenen Cañon. Eben heisst in Peru, dass es nur bis zu 100m auf- oder abwaerts geht...
Nach getaner Arbeit konnten wir dann nachmittags in einer der Flussoasen entspannen, die ein wirklich surreales Bild in dieser oeden Landschaft abgeben.


Am letzten Tag hiess es dann noch vor Sonnenaufgang um 4:30 aufstehen und die 1200m zurueck an die Oberflaeche erklimmen. Ueberraschenderweise gelang mir das in knapp zwei Stunden!

Als wir dann in Cusco angekommen sind, konnten wir zu unserer eigenen Ueberraschung noch einen Platz auf dem Inka Trail (der alte Fussweg nach Machu Pichu) ergattern, der ja eigtl. auf Monate hinaus ausgebucht ist.
Aber da jetzt die Regenzeit begonnen hat, ist der Andrang offensichtlich weitaus geringer.

Also Rucksack gepackt und ab dafuer.
Auf was uns da eingelasssen haben, konnten wir dann am zweiten Tag erfahren als wir den ersten Pass mit 4215 Metern erklommen haben.
Zwei weitere sollten  noch folgen; mit 3900m und 3600m ein bisschen entspannter. Das ewige Auf und Ab  macht einem dann aber doch recht muerbe, besonders wenn man noch 15kg zu schleppen hat und die Routen aus Treppen bestehen. Obwohl der Pfad  und insbesondere die Stufen echte Folter sind, muss man den Inkas dennoch Respekt fuer die diese gigantische Arbeit zollen!
Sowieso ist die architektonische Leistung der Inkas beeindruckend. Mit was fuer einer Praezision die Steine, aus denen die Gebaeude und Tempel bestehen, gefertigt sind, glaubt man erst, wenn man es selbst gesehen hat. Jedenfalls waren Zement, Moertel oder Lehm zum Fixieren unnoetig und die meisten Gebaeude stehen trotz viele Erdbeben immer noch. Da haben die Spanier mehr zerstoert...


Am  Ende des weiten und beschwerlichen Weges stand dann endlich das Weltwunder Machu Pichu.


Zunaechst sah es nach einem ziemlichen Reinfall aus, da es nachts begonnen hatte zu regenen und sich die Taeler mit dichtem Nebel und Wolken zugezogen hatten und alles verhuellten. Aber nach und nach hat sich die Sonne dann doch noch durchgekaempft und die Reste der Nebelschwaden verliehen dem Ganzen noch etwas Mystisches.


Nach den vier Tagen ging es dann mit einem Bummelzug zurueck nach Cusco wo ich dann nach vier kalten Naechten auf harten Isomatten endlich wieder eine warme Dusche und ein weiches Bett hatte.

Interessant finde ich uebrigens, dass die Maedels sich hier in Peru mit ihren Trachten durchweg rausputzen und die Kerle wie die bzw. mit den letzten Lappen gekleidet sind. Aber das ist in Deutschland ja auch nicht unbedingt anders... :)


Nun geht es weiter nach Bolivien am einem der hoechsten Seen der Welt  die Seele baumeln zu lassen...

Freitag, 18. November 2011

On the road again!

So,  nach einer Woche in Peru wird es nun Zeit mal ein bisschen zu berichten, oder? :)

Der Flug nach Peru war angenehm und ruhig so wie die ersten beieen Tage in Lima. Nach unserer Ankunft im Hostel haben wir zwei Tage lang die Hauptstadt erkundet und waren angenehm überrascht: Lima ist wie erwartet quirlig, hektisch und facettenreich, aber dass so viele schöne Seiten dabei sind, hatten wir nicht gedacht. Die Altstadt ist richtig prunkvoll und schön erhalten genauso wie viele Stadtteile, die direkt am Meer gelegen sind. So hatten wir es von unserem schönen Kolonialbau-Hostel nicht weit zum Meer, obwohl die Kieselstraende und das kalte Meer nicht sonderlich zum Baden einladen.


Per Bus ging es dann weiter zum ersten Highlight dieser Reise: Die Oase Huacachina. Die gesamte Kueste Perus ist sehr trocken, felsig aber dennoch eindrucksvoll. Aber bei Ica tuermen sich bis 1000 Meter hohe Sandduenen auf und inmitten dieser Sandgiganten liegt dann die kleine Oase. Ein wirklich irrer Anblick!



Und  zu was Laden solche Sandberge ein? Ja, Boarden und Buggyfahren!! Was fuer irrer Spass, inbesondere die Buggyfahrt, wenn man ueber die Duenenkuppen ballert.


Aber neben reiner Action kann man auch gut die Seele baumeln lassen (nachdem man nach dem Aufstieg wieder zu Luft gekommen ist).


Nach der Oase ging es dann in die wirklich trostlose Wuestenstadt Nazaca (Mad Max Endzeit laesst gruessen). Das einzige was einen hierin lockt, ist ein Flug im Kleinflugzeug ueber die wirklich beeindruckenden Linien von Nazca. Da haben sich die Indiander vor 2000 Jahren wirklich die atemberaubende Muehe gemacht, ein paar gigantische Figuren (bis zu 180m gross) und endlose Geraden und Linien in den Wuestenboden ueber eine Flaeche von 50km (!) zu scharren- und das mit einer unglaublichen Praezision. Warum und fuer welchen Zweck genau weiss bis heute niemand.


Inzwischen akklimatisieren wir uns in Arequipa auf 2500 Meter bevor es in den Colca Cañon, mit ca 3,5 km Tiefe der zweittiefste Canyon der Welt, zum Wandern geht.



Das Essen hier in Peru bekommt leider nicht jedem. Malte hat nun schon seit knapp vier Tagen mit Magen-Darm und Spruehwurst zu kaempfen aber er ist auf dem Weg der Besserung.
Ich kann mich ueber das Essen jedenfalls nicht beschweren. Was jedes Essen auszeichnet, sind die vielen Zwiebeln und dass immer Reis und Kartoffln dabei sind (auch und gerade in Suppen). Mittags kann man sich dann fuer zwei bis drei Euro bei einem 3-Gaenge Menue richtig satt essen.

In diesem Sinne: ¡Buen appetito y hasta huego!

Montag, 28. Juni 2010

Auf nach Hause

Letzter Tag auf den Philippinen! Meine Reise kommt nun langsam aber sicher zu einem Ende...
In ein paar Stunden fliege ich nach Bangkok, wo ich noch einen Tag aufenthalt habe. Eigentlich habe ich keine Lust darauf, weil ich Bangkok nicht mag. Dreckig, stinkig und laut. Aber vllt. kann ich ja ein paar Shopping-Schnaeppchen machen - auch wenn der Euro grad so mies steht (er hat in jedem Land auf meiner Reise etwa 30% gegenueber dem Vorjahr veloren!).

Die letzten Tage auf Palwan waren aber der Hammer!
Alle Leute, die ich vorher getroffen habe, haben mir von dieser Insel vorgeschwaermt aber ich wusste kaum was mich erwartet.

Das war zunaechst eine Fahrt im Jeepney nach Sabang oder besser gesagt auf dem Dach des Jeepneys zwischen all den Leuten, Tieren, Reis- und Zementsaecken, Komoden, Fischeimern- das war echt krass.
Auch, weil man staendig aufpassen musste, nicht von einem Ast, der ueber die Strasse wuchs, vom Dach gewischt zu werden.
 
 
Aber ich hab alles heil ueberstanden und konnte dann die tolle Bucht inmitten dieses Sandstein-Gebirges bestaunen. Ein wahnsinniger Anblick und genau das richtige, um sich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen und abzuspannen.

 





Am naechsten Tag sind wir dann noch mit einem Boot in den Untertage-Fluss -der groesste seiner Art, die Hoehle erstreckt sich 27km in den Berg hinein - und haben dann abends noch einem der wohl spektakulaersten Sonnenuntergaenge, die ich je gesehen habe, zugeschaut- kein Fototrick, der Himmel stand wirklich in Flammen!






Die letzte Etappe hat mich auf den Nordzipfel der Insel ueber Stock und Stein, Geroell- und Schlammstrassen nach El Nido gefuehrt.




El Nido ist noch dramatischer gelegen als Sabang: Inmitten krasser Sandsteinklippen und Inseln ist El Nido Ausgangspunkt fuer Tagestouren durch das Areal, das voll mit kleinen Inseln ist, die versteckte Lagunen und Straende behergen wie auch einige hubsche Schnorchelplaetze- auch wenn die meisten Korallen am sterben sind oder bereits tot sind. 32C Wassertemperatur gefaellt nicht jedem...



Tja und so sitze ich nun schweren Herzens mit der Erkenntnis, dass mehr als ein halbes Jahr abenteuerreiches Reisen uebermorgen vorbei sind, in einem Internetcafe und vertreibe mir die Zeit bis zu meinem Abflug.



Wie bereits geschrieben freue ich mich auf zu Hause - umso mehr wenn der Sommer nun tatsaechlich Einzug haelt - aber es so langam schleichen sich die ganzen Bilder und Erinnerungen vor das geistige Auge und man wird schon ein bisschen wehleidig. Die Heimkehr wird vielleicht doch ncht so einfach, wie ich gedacht habe.


Schauen wir mal, ob die Landung daheim diesmal ein bisschen weicher ist...

Bis bald!